Pädagogik vom Kinde aus

Innerhalb eines festen Rahmens entscheiden die Kinder selbst über ihren täglichen Lernstoff. Für den Fall, dass ein Kind bestimmte Bereiche ausklammert, versuchen die Pädagog*innen dem Kind einen Zugang zu diesem Lernstoff zu vermitteln. Oder sie stellen fest, dass für das Kind gerade etwas anderes viel Wichtigeres im Vordergrund steht. Dann ist dies so auch in Ordnung.

  • Die Kinder schaffen sich selbst ihre Regeln im Umgang miteinander und sorgen für deren Einhaltung. Dabei hilft ihnen unter anderem eine Streitschlichter*innen-Ausbildung (Unterrichtung in Mediation).
  • Kinder lernen von Kindern. Ältere Schüler*innen übernehmen die Rolle der Helfer*innen, indem sie Jüngere beim Erlernen der Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen) unterstützen.
  • Die Kinder tragen in Schülerfirmen schon früh wirtschaftliche Verantwortung.
  • In allen Prozessen werden die Kinder als gleichwertige Partner*innen im Lebensprozess behandelt.
  • Lernen findet ohne Druck mit Freude und Motivation und über selbstverantwortliches Lernen in Projekten statt.

Schon die Erstklässler*innen bestimmen ihren Stundenplan weitgehend selbst, sie übernehmen zahlreiche Pflichten (Leiten der Versammlungen, Aufräumen, Putzen), und sie bestimmen mitverantwortlich die Regeln innerhalb der Lerngruppen und der Schule insgesamt. In den Schülerfirmen lernen die Kinder, langfristig Verantwortung für den Erfolg eines Unternehmens zu übernehmen. Im Gegensatz zum lehrerzentrierten Unterricht (in dem Pädagog*innen die Inhalte und das Tempo des Lernens ebenso wie das Einhalten der Regeln im sozialen Bereich bestimmen) trägt hier jede*r Einzelne Verantwortung für das Ganze.